Liebe TänzerIn und liebe
Interessierte,
Gabrielle Roth hat einmal gesagt: "Es geht hier nicht um Tanz..."
Bewegung ist ein Ausdruck unserer Körper und der Körper ist unser Zuhause in diesem Leben.
Anbei der Untertext eines
"Tanzes" von mir:
Ich komme erschöpft aus
einem vollen Tag mit vielen Verpflichtungen und merke gleich, wie die Musik mich erinnert, mich zu spüren - die Schwere meiner Glieder - will ich tatsächlich
tanzen heute Abend? Nur der der Boden zieht mich an. Ausserdem diese altbekannte Spannung im rechten Nacken, vom Schädelansatz bis hinunter in den
oberen Rücken. Sobald ich die Erschöpfung zulasse, wird sie so bleiern, dass ich mich am liebsten nie mehr bewegen will. Ich versuche sie zu lokalisieren, spüre
sie in den Knochen, die ich gut im Bodenkontakt wahrnehme, vom Becken bis in die Arme. Ich gebe diesem Bedürfnis nach Schwerwerden nach und gebe mein ganzes
Gewicht über die Knochen an den Boden ab, drücke mich regelrecht in Boden, mit unterschiedlichen Knochenteilen. In dieses schwere Wälzen in den
Boden hinein durchflutet mich heftig eine gut bekannte Sehnsucht nach Zugehörigkeit. Ich kann diese Welle und die begleitende Traurigkeit sich in
mir ausbreiten lassen. In einem tiefen Atemzug öffnen sich die Rippen. Etwas im Brustkorb wird weicher und weiter. Auch die Schultern beginnen zu
schmelzen, der Brustkorb schmiegt sich tröstlich in die Schulterblätter. Ich erforsche das dankbar mit kleinen Kreisen. Die Musik trägt mich und zum Glück fühle
ich mich nicht irgendwohin gedrängt, sondern bleibe bei den leisen Impulsen.
Eine besondere Neigung des Kopfes interessiert mich und ich experimentiere mit winzigen Nackenbewegungen. Plötzlich halte ich inne, mit leicht
hochgezogenen Schultern. Etwas an dieser Haltung ist tief vertraut und bringt eine erneute Welle von Traurigkeit. Diese Traurigkeit führt mich
tiefer in die Nackenmuskulatur; ich erforsche die Ohnmacht darin. Ein paar diffuse Erinnerungsfetzen fliegen vorbei und es schüttelt mich ein
wenig. Ich kann nichts benennen, doch alles um mich herum scheint näher gekommen zu sein. Mein Körper kreist pulsierend durch den Raum und ich sehe viel
mehr Farben. Ich atme tief und staune, um mich herum lauter Gleichgesinnte zu sehen, die zum Spielen einladen. Und Schultern zum Anlehnen.
Durch die weichen Knie steigt eine leicht animalische Kraft herauf, die mich in erstaunliche Richtungen wogen lässt, als wäre alles möglich. Mein Körper
scheint dabei breit zu grinsen...
Unten findest Du meine nächsten Angebote.
Herzlich willkommen!
Ich freu mich auf Begegnung und gemeinsames Forschen
Verena
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